Muster haben wir alle. Du, ich, sie, er,…
Nur erkennen wir diese auch?
Sie tauchen tagtäglich auf.
Manchmal versteckt und plötzlich, manchmal auch auf längere Zeit und permanent.
Mit ihnen ist es nicht immer einfach aber ohne sie wäre das Leben ja langweilig. =)
Obwohl es verschiedene Situationen gibt, führen sie immer zum selben Muster.
Was sind eigentlich Muster?
Muster sind Situationen, die sich wiederholen.
Sei es in Form einer Situation oder eines Menschen.
Oft nimmst du Muster unbewusst von deinen Eltern oder aus der frühen Kindheit mit.
Muster zu entdecken und diese zu verlassen ist nicht ganz einfach.
Zuerst solltest du dir diesen bewusst werden und bemerken, dass es ein Muster ist.
Danach kannst du anfangen dies langsam und bewusst zu ändern/ zu verlassen.
Eine gute Freundin hat mir mal gesagt:
«Nicole, ich gebe meinem Muster einen Namen. So ist es für mich einfacher mit
diesem umzugehen und Lebewohl zu sagen.»
Dies fand ich eine schöne Idee.
So kannst du deinem Muster begegnen, als wäre es ein Mensch, mit ihm reden und diskutieren.
Ein Beispiel dazu:
Lisa ist in einer Beziehung. Ihr Partner gibt ihr keine Liebe und nützt sie nur aus.
Sie ist eine gute Haushaltshilfe und Köchin.
Lisa bemerkt dies aber nicht da sie mit ihrem Vater genau dasselbe erlebt hatte.
Ihr Vater war zwar da, die Familie war zusammen aber von Liebe hat die Mutter und
auch Lisa nie was gespürt.
Lisa musste bereits als Kind schon viel im Haushalt helfen und ihre Mutter unterstützen.
Ihr Vater machte es sich auf dem Sofa gemütlich und schaute Fernsehen.
Wenn Lisa nicht aus dem Muster rauskommt, welches auch ihre Mutter unbewusst akzeptiert hatte,
wird sie sich immer darin drehen.
Lisa wird immer wieder an Männer geraten, welche sie nicht als vollwertige Partnerin sehen.
Sie wird ausgenützt und wartet stetig auf die Liebe, die sie so fest braucht.
Wird sie das Muster aber durchbrechen, verändert sich Lisas Energie und sie zieht auch ganz andere Menschen in ihr Leben.
Die Muster sind nicht einfach zu erkennen, da sie sich meistens «gut» anfühlen.
Dieses «gut» geht aber nur so lange, bis sich irgendwas in dir anfängt zu wehren.
Das ist meistens dann der Fall, wenn das Leben sich nicht mehr gut anfühlt.
Kennst du das Gefühl wenn sich plötzlich alles gegen dich verschwört? Nichts läuft mehr so rund wie sonst?
Wenn du in diesem Gefühl bist, wird es an der Zeit, aus deiner Komfortzone zu kommen.
Uh, das Wort «Komfortzone» löst bei vielen Menschen auch schon die Alarm-Glocken aus.
Aber warum?
Dies nur, weil es unbequem wird.
Du änderst ein Muster, welches du jahrelang so gemacht hast.
Vergleiche es mit deinem Job. Wenn du jahrelang Maurer gewesen bist und jetzt was anderes machen möchtest.
Du wählst einen Büro-Job. Du lernst alles wieder von Anfang an. Aber auch dies ist mit Arbeit verbunden. Auch dies fühlt sich im ersten Moment «unbequem» an.
Es ist der erste Moment, bis du den Rhythmus deiner «neuen Energie» kennen gelernt hast.
Danach wird es wieder «bequem».
Kinder und Muster
Falls du Kinder hast, kannst du Muster von dir sehr gut an deinen Kindern feststellen.
Kinder sind sehr gute Spiegelbilder. Oft nerven wir uns ab unseren Sprösslingen, da sie dies und das machen.
Aber hast du dich auch mal gefragt, woher sie das haben?
Jetzt heisst es ehrlich sein!
Oft nerven wir uns, weil es unsere eigenen Muster sind.
Kinder kommen zur Welt und haben zwar Muster dabei, aber diese sind noch nicht so ausgeprägt wie bei uns.
Unsere Jüngsten übernehmen aber sehr schnell unsere Muster (natürlich nicht jedes).
Aber keine Angst. Sie werden diese nicht behalten. Vorausgesetzt, du bist nicht zu bequem, dich zu ändern.
Schau dir deine Kinder im Alltag an. Beobachte, wann dich etwas an ihnen nervt oder aufregt.
Sei dann ganz ehrlich zu dir und frage dich, ob dies ein Muster von dir selbst ist.
Muster finden kann auch zu einem Spiel werden.
Finde deine Muster und schaue welches du am einfachsten ändern kannst.
Dann gehe Schritt für Schritt.
Hier findest du ein paar Tipps, wie du Muster verändern oder verlassen kannst:
Tipp 1
Wenn du ein Muster von dir entdeckt hast, schreibe es auf.
Dann schreibe auf, wie es ist, wenn es genau das Gegenteil wäre.
Zum Beispiel: Du stellst dich für alle immer hinten an und lässt allen den Vortritt.
Das Gegenteil: Ich bin es mir wert, dies für mich zu machen und auch mal Nein sagen zu dürfen!
Tipp 2
Spiele das Spiel «Erkenne dein Muster im Alltag».
Ist gemeint, dass du den Alltag bewusster lebst und dir bewusst machst, wenn du dein Muster entdeckt hast.
Tipp 3
Wenn du dein Muster an deinem Kind bemerkst, reagiere genau umgekehrt.
Zum Beispiel: Dein Kind platzt vor Wut weil es so viel tun möchte, aber nicht mehr weiss wie es alles
schaffen soll.
Wenn du ehrlich bist, ein Muster von dir. Du bist zu lieb und hilfst allen, aber weisst gar
nicht wie du alles unter einen Hut bringen sollst.
Jetzt hast du die Chance zu schauen, wie du reagieren solltest.
Sprich mit deinem Kind und gib ihm die Tipps, die dann auch für dich sind.
Oft geben wir unseren Mitmenschen unbewusst Tipps, die aber auch für uns sind.
Mach dir auch mal bewusst, was für Tipps du anderen gibst. Schaue dann, ob vielleicht auch Tipps für dich selbst dabei sind.
Nun wünsche ich dir viel Spass beim Suchen deiner Muster und viel Erfolg beim Verlassen oder Verändern.
Es braucht Ausdauer und Disziplin. Aber ich bin sicher, du packst das.
In Liebe und bis bald
Nicole