Selbstliebe

Gefühle zulassen und dein Leben leben
Selbstliebe oder auch Eigenliebe, bezeichnet die totale Akzeptanz von dir selbst in Form einer bedingungslosen Liebe zu dir selbst.
Hast du Selbstliebe? Bist du Selbstliebe? Lebst du die Selbstliebe? Oder bist du noch auf der Suche nach der Selbstliebe/ Eigenliebe?
Als mich vor ca. vier bis fünf Jahren mal jemand gefragt hatte, ob ich selbstliebend sei, war ich der festen Überzeugung, dass ich das bin.
Heute, ca. vier Jahre später, muss ich lächeln, wenn ich an damals denke. Mein Verständnis von Selbstliebe war wohl eher bei der Nächstenliebe.
Heute verstehe ich besser was mit Selbstliebe gemeint ist. Aber auch heute falle ich immer wieder in Fettnäpfchen, welche mir beweisen, dass Selbstliebe nicht immer einfach ist. Manchmal gar ein bisschen unangenehm und unbequem.
Hast du das auch, dass du zum Beispiel eingeladen wirst, dann aber lieber zu Hause sein möchtest. Was machst du nun? In der wirklichen und absoluten Selbstliebe würdest du nun zu Hause bleiben. Nur ist es doch jetzt ein bisschen unangenehm dem Gastgeber zu sagen, dass du doch nicht kommen möchtest. Also gehst du trotzdem und hoffst insgeheim, dass du schnell wieder zu Hause sein kannst.
Versuche dich mal zu achten, wie oft es dir passiert, dass du Dinge tust, die DU selbst eigentlich gar nicht wirklich willst, es aber andern zu liebe machst. Es passiert öfters als man sich wirklich bewusst ist.
Selbstliebe oder eben Eigenliebe hat rein gar nichts mit Egoismus zu tun.
Was viele Menschen jedoch vergessen, dass du selbst immer an 1. Stelle in deinem Leben stehen solltest.
Das ist wie in einem Flugzeug zum Beispiel. Nehmen wir an du sitzt in einem Flugzeug und die Luft wird knapp. Es klappen die Luftmasken aus. Was machst du zuerst? Hilfst du die Maske dem Kind anzuziehen oder der älteren Frau neben dir? Oder ziehst du sie dir rasch selbst an und hilfst dann dem Kind oder der älteren Frau?
Überlege es dir gut.
Hier geht es nicht um Egoismus. Es geht rein darum, dass du anderen Personen besser helfen oder unterstützen kannst, wenn es dir selbst gut geht.
Oder in unserem Fall, du die Luft zum Atmen für die hektische Situation hast.
Verstehst du was ich meine?
Genau so ist es ja auch im Leben. Wir wollen immer sehr hilfsbereit sein. Nett, zuvorkommend, hilfsbereit und unterstützend.
Aber sind wir mal ehrlich. Solange es uns selbst nicht wirklich gut geht, können wir auch andere Menschen nicht voll und ganz unterstützen oder behilflich sein. So können wir sie nur bis zu einem gewissen Grad, wie es unsere Kraft zulässt, begleiten.
Bist du aber in deiner vollen Kraft, kannst du auch voll für andere da sein und hast noch Kraft und Energie für dich selbst.
Es geht aber auch vor allem darum, dass du deinen eigenen Wert erkennst.
Dass du weisst, wer du bist und was du willst.
Sobald du deinen wirklichen Wert erkennst, wird sich dein gesamtes Leben umkrempeln.
Du fängst automatisch an darauf zu achten was und wie du isst. Du wirst viel gesünder essen. Du wirst durch das fitter und hast eher Lust nach draussen zu gehen. Du wirst die positiven Seiten deines Lebens wieder neu entdecken.
Es kann sogar so weit gehen, dass sich auch dein Freundeskreis verändern wird.
Wichtig ist sicher auch, dass du deine „Schwächen“ nicht unterdrückst, sondern diese auch mal anschaust und annehmen lernst.
„Schwächen“ entstehen aus Mustern und Blockaden.
Woher kommen deine Muster und Blockaden? Stammen sie aus der Kindheit, Beruf, Freundeskreis, etc.?
Muster wie zum Beispiel:
Liebe gegen Leistung
Ich muss anderen den Vortritt lassen
das kann ich nicht, andere können das besser als ich
ich zeig keine Gefühle, sonst sehen alle, dass ich schwach bin
Ich genüge den Ansprüchen nicht, etc.
Kennst du auch solche Muster bei dir? Mache sie dir bewusst und arbeite damit.
Das sind meistens die Grenzen der anderen. Du selbst hast nur deine eigenen Grenzen, deine eigenen Glaubenssätze. Aber diese existieren in deinem Kopf.
Mache es wie es Pipi Langstrumpf so schön sagt:
„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“
Wie kommst du näher an deine Selbstliebe/Eigenliebe?
Vergleiche dich nicht mit anderen Menschen. Sei du selbst!
Mache dir bewusst was dir gut tut. Was machst du gerne? Was beruhigt dich?
Lerne deine Stärken wie auch Schwächen schätzen und lieben.
Fokussiere dich auf deine Stärken. Auf das, was du an dir magst.
Mache dir immer wieder bewusst, ob dein Leben noch stimmig ist, so wie es momentan ist.
Pascal Voggenhuber hat zu diesem Thema ein gutes Buch geschrieben mit vielen interessanten Übungen wie auch einem Vertrag mit dir selbst.
Es heisst «Love yourself».
Eigenliebe heisst auch Zeit für sich zu nehmen. Ein sehr wichtiger Punkt!
Mache im Alltag immer wieder kleine Pausen, um richtig durchzuatmen.
Trinke viel Wasser und lache viel.
Auch meditieren hilft, die Eigenliebe zu fördern. Durch die Meditation bist du ganz bei dir und fängst an, dich selbst zu fühlen und wahrzunehmen.
Mache Frieden mit deiner Vergangenheit und schliesse mit dieser ab.
Du lebst im hier und jetzt. Mache dir keinen Stress was gestern war und was morgen sein wird.
Das Gestern kannst du nicht mehr ändern und Morgen kommt eh meistens anders als man denkt. Also, lebe jetzt.
Was ich dir mit diesem Blog zeigen möchte ist, dass du dich nicht klein machen sollst oder gar im Hintergrund halten. Öffne dich und mache dich gross.
Jeder Mensch hat seinen Platz im Leben und ist aus einem bestimmten Grund auf dieser Welt.
Jeder Platz ist genau gleich gross. Die Frage ist nur, wie gut füllst du deinen Platz mit dir selbst aus?
Also leuchte und zeige dich.
Denke immer daran, du machst dies, weil DU der wichtigste Mensch in DEINEM Leben bist.
In diesem Sinne sag JA zu dir selbst und bleibe achtsam.
In Liebe
Nicole